Skip to content

Impulse für die Weiterentwicklung DES Unterrichts

VIRTUELLE PH

Zielgruppe
Volksschule, Unterstufe, Lehrlinge, Oberstufe bzw. Berufsbildende Schule
Bundesland
österreichweit
Initiative von
Thomas Nárosy
Rolle
Verantwortungsträger:in in einer Bildungseinrichtung
Profitierende
Schwer zu sagen: Wenn man im Laufe der Jahre Zehntausende von Lehrkräften erreicht, dann geht die Zahl der profitierenden Schüler:innen in die Hunderttausende, wenn nicht Millionen ..

Anlass. Ich erzähle hier von einem für mich bereits abgeschlossenen Projekt, an dem ich von 1999 bis 2012 gearbeitet und das ich gemeinsam mit anderen – zum Teil gegen größte Widerstände – von der Idee zur Institution geführt habe. Ohne die vielen dabei gegangenen Extrameilen aller Beteiligten insbesondere Inge Strobl-Zuchtriegl, Angela Kohl, Harald Knill, Marc Miletich, Toni Knierzinger, Helmut Stemmer, Christian Dorninger, Tanja Westfall-Greiter, Christoph Hofbauer und Helmut Bachmann sind hier zu erwähnen, wäre das nicht möglich gewesen. Es geht um die VIRTUELLE PH, die das Internet als Thema und Ort von Fortbildungen für Pädagog:innen österreichweit erschlossen hat und – an der PH Burgenland situiert – mittlerweile als Innovationshub Online-Formate für Lehrkräfte entwickelt.

Zum Projekt bin ich im Jahr 1998 dazugestoßen. Als LISA-Sommerakademie hat der damalige ÖBV Pädagogischer Verlag erstmals in Österreich Lehrkräfte-Fortbildung im Internet pilotiert. Ab 1999 – motiviert einerseits durch ein gerade abgeschlossenes Studium an der Donau-Uni und andererseits ziemlichen “Schulfrust” – habe ich dann die Sommerakademie übernommen und gemeinsam mit ein paar Kolleg:innen und insbesondere einer Community von innovativen Lehrpersonen in ganz Österreich diese Onlinekurse Schritt für Schritt weiter entwickelt. Die gemeinsame Idee: Die Welt wird in Zukunft durchs Internet geprägt sein. Digitalisierung nennt man das heute. Das müssen wir auch in die Schule und in die Pädagog:innenbildung hereinholen – und in dem Zusammenhang Schule und das Schulsystem zeitgemäß verbessern.

Wer Details wissen möchte: Hier https://t1p.de/vph gibt’s jede Menge Details zur Umsetzung zum Nachlesen. Das Wesentliche war: Festhalten an der Grundidee, und diese agil weiterentwickeln und laufend verbessern. Verbündete suchen und finden. Und sich von allen Widerständen nicht unterkriegen lassen, sondern dranbleiben und weitermachen. Besonders wichtig war die Tatsache, dass das Bildungsministerium bei uns ab 2001 für seine E-Learning-Projekte eLSA und eLC unsere Onlinekurse für die Lehrkräftebildung eingekauft hat. Diese Kooperation war letztlich auch die Basis für die spätere (und dringend notwendige, ja “lebensrettende”) “Verstaatlichung” einer privat von Schulbuchverlagen begonnenen Initiative. Wer sich für Details interessiert, kann viel hier nachlesen: 
https://tnbildungsinnovation.files.wordpress.com/2021/09/10_jahre_elsa.pdf

Freude gemacht. Wie vielen Kindern/Jugendlichen damit geholfen wurde? Schwer zu sagen: Im Laufe der Zeit hat die Virtuelle PH mit Tausenden, ja Zehntausenden von Lehrkräften zu tun gehabt, die hier wichtige Hinweise und Impulse für die Weiterentwicklung ihre Unterrichts bekommen haben. Wenn man das mit der Zahl deren Schüler:innen hochrechnet, dann waren das … viele.

Dankbar. Dankbar bin ich insbesondere für Zweierlei: Erstens: Die große Freude, die die Entwicklungsarbeit gemeinsam mit anderen gemacht hat und immer noch macht – gemeinsam etwas entwickeln, von dem man vorher sich nicht vorstellen konnte, dass das möglich wäre: grandios! Zweitens: Dass wir’s trotz aller Widerstände geschafft haben und uns nicht unterkriegen haben lassen.

Wirkung. Nicht selten erzählten die Kolleg:innen von leuchtenden Kinderaugen in ihren Projekten, die sie motivierten, die neuen Wege weiter zu erproben … Kinder, die neuen Spaß an der Schule hatten. Schüler:innen, die zeitgemäß und personalisiert lernen konnten und die neue Möglichkeiten erproben, neue Ausdrucksformen entdecken, neue Lernwege beschreiten konnten. Die besser aufs zukünftige Leben vorbereitet wurden.

Aufwand: Der Entwicklung der Virtuellen PH habe ich mehr oder weniger zwölf Jahre meines Berufslebens gewidmet. Vollzeit incl. unzähliger Überstunden, schlecht geschlafener Nächte und angespannter Nerven, weil die Sache wieder einmal vor dem Zusperren stand. Dazu kommt die Arbeitszeit der Kolleg:innen, der beteiligten Autor:innen und und und. In Summe: So eine “große Kiste” braucht viele Personenjahre und Millionen Euro, um “auf den Boden” zu kommen. Realisierbar war und ist das nur durch – im besten Fall – mutige und engagierte Unternehmen, die sich an etwas Großes heranwagen und in weiterer Folge die Tatsache / das Glück, dass man an entsprechend gut dotierte “Mainstream-Projekte” und im besten Fall Regelbudgets des Bildungsministeriums andocken kann, was wiederum nicht ohne mutige, weitsichtige Menschen in der Bildungsverwaltung möglich ist.

Was ist entscheidend? Der Knackpunkt schlechthin war die Zusammenarbeit mit der NMS-Entwicklung zwischen 2008 und 2016, wo wir einerseits Digitalisierung als schulentwicklerisches Muss etabliert und andererseits das Digitale klar “pädagogisch gezähmt” haben. Die Vermehrung des Stromverbrauchs ist kein Indikator für bessere Schule! 😉 Geholfen hat dabei – letztlich immer – das Gefühl und das Bewusstsein, hier nicht allein zu schuften, sondern von der Community und der gemeinsam entwickelten, gemeinsam kultivierten Überzeugung getragen zu sein.

Tipp: Think big! Know thy impact! Have critical friends! Study! Read! Live your dream!

Ja, diese Idee setze ich auch um.

    Du willst diese Initiative in ähnlicher Form selbst umsetzen? Dann schreib uns bitte, was Du ungefähr vor hast bzw. ob wir dich mit den Initiator:innen des Projektes zusammenbringen sollen.
    Bitte melde dich dann unbedingt bei uns, wie es dir mit der Umsetzung gegangen ist. Danke!

    Kommentar

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert